- in Bearbeitung -

Kieselholz-Atlas

 

Einleitung


Herausgeber / Editors: Peter Holleis & Alexander M. Heyng


 

In fast allen in Bayern vorkommenden geologischen Formationen lässt sich fossiles Holz in unterschiedlichen Erhaltungsformen finden. Diese "Hölzer" können z.B. als inkohltes Holz vorliegen, als ein Beispiel seien hier die Mooreichen aus dem Einzugsbereich der Donau genannt. Auch die lignitisierten oder gagatisierten, wie auch die in Markasit erhaltenen Hölzer aus der Braunkohle der Oberpfalz, aus dem Jura (Lias) und auch aus der Molasse, z.B. aus der Tongrube in Berg nördlich von Donauwörth seien genannt. Schließlich auch die in verkieselter Form vorliegenden Hölzer der Oberen Süßwassermolasse (OSM) aus den tertiären miozänen Sanden und in Schotterresten im Bereich der lehmigen Ablagerungen der Südlichen Franken-Alb. Vereinzelt finden sich auch umgelagerte Kieselhölzer in den Ablagerungen der Würmeiszeit im Großraum München.

 

Die ersten Hinweise auf Kieselhölzer in Bayern stammen von M. FLURL (1792) und von P.SCHÄRL (1794). Pater PLACIDUS SCHÄRL, ein Benediktiner am Berg Andechs, nennt in seiner heute überaus informativen und lesenswerten Publikation „Von Versteinerungen des Holzes“ bereits 1794 mehrere Fundorte im Gebiet der Südlichen Frankenalb. Erwähnt werden als „Distrikt der Holzsteine“ die Orte Unterstall, Joshofen, Ried, Leßacker (heute Laisacker) und Pittelbrunn (heute Bittenbrunn). Auf Funde von Holzsteinen bei Regensburg, im "Eichstättischen, Anspachischen und Bayreuthischen“ wird aufmerksam gemacht. Erste Aufsammlungen von Holzsteinen aus dem „Eichstättischen“ für die damaligen Naturalienkabinette dürften daher bereits vor 200 Jahren erfolgt sein. Wörtlich berichtet P. SCHÄRL u.a. auch von Holzsteinen südlich der Donau: „Sogar auf den öffentlichen Straßen daselbst, welche von den Holz- und Feldfuhren der Bauern aufgerissen worden sind, stecken unter dem gelben Sande, oder unter den Wasen bald dort, bald da, versteinerte Holzstücke: welches anzeigt, daß hier einmal ein Wald müsse gestanden haben. Auch diesseits der Donau haben südwestwärts von Neuburg auf den wagenhofischen Feldern, und unter der Altenburg einige schwärzlichte Holzsteine gefunden, jedoch nicht in jenen Mengen wie bei Unterstall. - Gibt es wohl auch im übrigen Baiern Holzsteine? Baiern kann nicht leer von diesem Naturspiel seyn.“ (Selmeier, 2001).

Hundert Jahre später erwähnt auch GÜMBEL (1889) „organische Einschlüsse im Tertiär“ mehrere damals bekannte Fundstellen, u.a. Hollenbach südlich Neuburg/Donau sowie Aichach und Pfaffenhofen a.d. Ilm.

Prof. Dr. K. Mägdefrau (1908 – 1999), u.a. Verfasser der Werke „Paläobiologie der Pflanzen“ und „Geschichte der Botanik“(1992), gab vor Jahrzehnten die Anregung zur Bearbeitung der Kieselhölzer aus der Umgebung von Neuburg a. d. Donau (Selmeier 2001).

Umfangreichere und bekannte Privatsammlungen der südlichen Frankenalb sind die von L. Fruth, von A. Selmeier und von P. Holleis. Dann aus der Umgebung von Neuburg/Donau von L. Lang und aus den Donauschottern bei Deggendorf von H. Haberda sollen als Beispiele genannt sein.

 

Mein erster Hinweis auf das Vorkommen von versteinertem Holz aus Bayern stammt von meinem Vater, der mir von seinen Erfahrungen - von in Mainschottern vorkommenden Hölzern - berichtet hat, die beim Staustufenbau am Main zutage kamen. Während meines Studiums habe ich in einer Bibliothek das Buch: „Abriß der Geologie von Bayern r.d. Rheins“ in sechs Abteilungen von Dr. Mattheus Schuster von 1927 gefunden und mit großem Interesse studiert. Im IV. Abschnitt, auf Seite 96 dann der entscheidende Hinweis: „Die obermiozänen Bildungen zwischen Eichstätt und Neuburg/Donau: ...im Sand liegen häufig kleinere und größere Stücke Kieselhölzer, wahrscheinlich Eichenstamm-Stücke, besonders zwischen Neuburg, Nassenfels und Adelschlag.“ Der Einstieg für die Suche nach Fundorten war gelegt.

Die Lesesteinhaufen an den Feldrändern nördlich der Donau im Raum Neuburg lieferten erste Hinweise über die Möglichkeit von Kieselholzfunden. Auf den angrenzenden Fluren fand sich dann auch das gesuchte Material. Meine Fundorte liegen überwiegend nördlich der Donau im Bereich: Bittenbrunn – Bergheim – Pettenhofen – Egweil – Adelschlag – Attenfeld.

 

Bestimmte Parameter sind die Voraussetzung für Kieselholzfunde: Als erstes die Höhenlage: Funde ließen sich überwiegend im Bereich von 390 m bis 435 m über NN tätigen. Zweitens die Färbung in einer Ackerlage: dunklere Stellen waren meist fundträchtig, dies hängt wohl mit dem Vorkommen von Bohnerzen zusammen.

Meine Sammlung (Slg. HOLLEIS) aus dem Raum Neuburg a. d. Donau umfaßt rund 4.000 Kieselhölzer. Davon sind 3.770 nach Fundort, Größe und Gewicht und sonstigen Merkmalen genau dokumentiert. Alle Daten zu jedem einzelnen Holz-Fundstück wurden verzeichnet.

Die Funde sind unterschiedlich groß, von rund „cm“ kleinen Hölzchen bis zu ca. 50 kg schweren Hölzern. Die Erhaltung der Holzstrukturen reicht von perfekt erhalten bis hin zu umstrukturierten, bei denen jegliche Feinstruktur verloren gegangen ist.

Wichtig war auch immer die Beobachtung, in welchem Bodensubstrat die Hölzer liegen und welche sonstigen Gerölle als Begleiter vorhanden sind. Dadurch lassen sich eventuell Rückschlüsse auf Umlagerungen feststellen.

 

QUELLE: Peter Holleis 2024

 

 

Fundgebiet & Fundorte

 

Die Kieselholzfundschichten (I bis XII und B) lassen sich gut eingrenzen mit einer allgemeinen Höhenlage von 420-430 m üNN. Einzig der Fundbereich Egweil liegt deutlich tiefer zwischen 400-405 m üNN, hier weichen auch die Hölzer hinsichtlich äußerer Form, Struktur und anderen Merkmalen von den anderen Bereichen erheblich ab.

 

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Lage der Kieselholzfundstellen (mit Anzahl der jeweilgen Kieselholzfunde) auf den Gradabteilungsblättem Nr. 7133 Eichstätt, 7232 Burgheim Nord und 7233 Neuburg a. d. Donau:

1. Attenfeld
Material: 2213 Kieselholzfunde / 154 Dünnschliffe
TK 25 Nr. 7233 / RW: 44 39 800; HW: 54 05 250

2. Bergheim
Material: 340 Kieselholzfunde / 25 Dünnschliffe
TK 25 Nr. 7233 / RW: 44 44 500; HW: 54 03 400

3. Egweil
Material: 776 Kieselholzfunde / 95 Dünnschliffe
TK 25 Nr. 7233 / RW: 44 42 550; HW: 54 05 520

4. Igstätterhof
Material: 73 Kieselholzfunde / 9 Dünnschliffe
TK 25 Nr. 7233 / RW: 44 39 750; HW: 54 04 300

5. Wittenfeld
Material: 167 Kieselholzfunde / 17 Dünnschliffe
TK 25 Nr. 7133 / RW: 44 41 000; HW: 54 10 500

6. Ziegelau
Material: 21 Kieselholzfunde / 6 Dünnschliffe
TK 25 Nr. 7232 / RW: 44 37 600; HW: 54 02 000


QUELLE: Gottwald, H. 2002. Tertiäre Kieselhölzer der Südlichen Frankenalb. - Doc. nat. 143: 1-52, 7 Taf.; München. (S. 6; Abb. 1)

 

Ziegelau

TK 25 Nr. 7232 / RW: 44 37 600; HW: 54 02 000
Der Fundort Ziegelau liegt auf der Höhe 425-440 m üNN, liefert aber in der Struktur überwiegend mäßig bis schlecht erhaltene Hölzer, jedoch farbige, schöne Quarzite. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß in dem unserem Fundgebiet benachbarten Bereich nach Westen die Ablagerungen des Miozäns bis auf die Höhe von 460 m üNN reichen (siehe dazu STREIT, Blatt 7232 Burgheim Nord, GLA München,1978). Das in der Literatur bereits mehrfach erwähnte Gebiet um den Prielhof (westlich) erreicht die Höhe von rund 450 m üNN. Die flächige Ausdehnung der einzelnen Fundpunkte erreicht in der Regel meist nur 50 x 100 m, wobei eine seitliche Streuung durch die Feldbearbeitungsmaßnahmen gegeben ist.

 

Attenfeld

TK 25 Nr. 7233 / RW: 44 39 800; HW: 54 05 250
Die Kieselhölzer aus dem Gebiet von Attenfeld sind überwiegend rauh, vereinzelt auch abgerollt. Die Größe der Stücke schwankt zwischen einigen Millimetern Länge und einem Meter Umfang. Während der Flurbereinigung wurden noch deutlich größere Stücke gefunden. Interessant ist hierbei die Größenverteilung in Bezug auf die einzelnen Fundpunkte. Größere Stücke liefert eigentlich nur der Fundpunkt VII. Im Jahre 1988 wurde im anschließenden Feld ein Flachsilo erstellt. Nach Abtragung des Oberbodens von ca. 40 cm war der darunter anstehende Lößlehm aufgeschlossen. Aus diesem freigelegten Untergrund wurden einige größere Hölzer geborgen. Von den Fundpunkten IV und V stammen nur kleinere Stücke. Auffallend ist auch folgendes: an den Stellen VIII und IX sind im Vergleich zu anderen Bereichen relativ viele Hölzer dunkelblau-schwarz bis schwarz erhalten (im Dünnschliff jedoch nur dunkelbraun). Einige Hölzer (z.B. 32 von III) zeigen außen eine graublaue Färbung (Verwitterungsrinde?), innen jedoch die übliche braune Holzstruktur. Vereinzelte Hölzer sind andeutungsweise rot gefärbt, wie auch einseitig angeschwärzt (angekohlt?). Der Fund punkt VII bringt zahlenmäßig die meisten Hölzer (siehe auch Tab. 1).

 

Igstätter Hof

TK 25 Nr. 7233 / RW: 44 39 750; HW: 54 04 300
Die Hölzer vom Igstätter Hof beruhen nicht auf eigener Sammlungstätigkeit, sondern wurden vom Grundstückseigentümer zur Verfügung gestellt. Die Erhaltung wie auch die Größe der Hölzer ist sehr variable.

 

Ried
Die mit XIII bezeichnete Fundstelle bezieht sich auf die Tongrube der Ziegelei Ried. Unter der für die Ziegelei abgetragenen Lößlehmschicht (rund 6 m) steht die alte Landoberfläche aus der beginnenden Mindeleiszeit an. Nach einer Meldung in der "Neuburger Rundschau" vom 4. April 1989 wurden auf und in den alten Bodenschichten die ältesten bisher in Bayern gefundenen Artefakte (Faustkeil-Vorläufer) gefunden. Daneben treten auch alle anderen Sammelobjekte auf: Kieselhölzer, diverse Gerolle, Limonite und Bohnerze. Die hier vorhandenen Hölzer sind meist sehr klein und nicht besonders gut erhalten. Einige Hölzchen haben noch anhaftende Limonitsandstein-Reste.

 

Egweil

TK 25 Nr. 7233 / RW: 44 42 550; HW: 54 05 520
Das Fundgebiet von Egweil liefert die Hölzer mit der größten Variabilität, d.h. es gibt hier rauhe und abgerollte, sehr große und sehr kleine, sehr gut und sehr schlecht erhaltene Stücke. Die meisten Hölzer von hier haben die seltsame Eigenschaft, Wasser zu saugen und trotzdem fast trocken zu sein - sie lassen sich daher kaum schleifen. Es gibt hier rund 60 Hölzer, die typische Windkanterausformungen zeigen. Von den genannten Holzstücken ist nur ca. ein Fünftel wirklich unregelmäßig rauh erhalten. Einige Kieselhölzer dieses Gebiets zeigen auch deutlichen Wurmbefall, wobei ein sehr gut erhaltenes Holz von Prof. Dr. A. SELMEIER (1984a: 13-29, Egweil) als Lauroxylon mit Bohrgängen und Koprolithen von Anobium sp. bestimmt und beschrieben wurde. Zudem kommen hier schichtig-plattige Quarzite vor mit zahlreichen Stengel- und Blattabdrücken auf den Schichtebenen. Die Plattengröße erreicht mitunter die Ausmaße von rund 30 x 20 cm mit 4 cm Dicke. Bei den Lesesteinen und Geröllen überwiegen die einfarbigen Quarzite. Relativ häufig treten die Lydite in Erscheinung (siehe dazu Tab. 2).

 

Bergheim

TK 25 Nr. 7233 / RW: 44 44 500; HW: 54 03 400
Die Hölzer vom Fundort Bergheim finden sich nicht so konzentriert wie an den anderen Stellen (hier sind entsprechend längere Wege erforderlich). Die vorhandenen Kieselhölzer sind in der Größe gut sortiert, aber im Vergleich mit den anderen Fundorten meist nicht so gut erhalten. Gerade die größeren Stücke sind für Dünnschliffe ungeeignet. Durch Auffüllung und Planierung einer Teilfläche ging der Palmenfundort verloren. Vom Gebiet wurde von Prof. Dr. SELilEIER (1986a, Archaeopterix: 61-78, Abb. 1-8) verschiedene Juglandaceen bestimmt und beschrieben. Die daneben gefundenen Gesteine weichen in einzelnen Typen von allen anderen ab. Dies trifft im besonderen auf die weiß-schwarz gebänderten Quarzite mit Quarzkristallrasen (Niedertemperatur-quarze?) zu. Die Ausformung der Quarzkristalle ist meist recht gut. Neben diesen und anderen Quarziten kommt an dieser Stelle tuffig-poröser (teilweise regelrecht körniger) Dolomit auf (obermiozäner Süßwasserkalk; ANDRES 1951:22-23).

 

QUELLE: Holleis, P. 1992. Kieselhölzer aus randlichen Ablagerungen der Oberen Süßwassermolasse (südliche Frankenalb). - Doc. nat. 70: 30-35, 1 Abb., 2 Tab; München.

 

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QUELLE: Holleis, P. 1992. Kieselhölzer aus randlichen Ablagerungen der Oberen Süßwassermolasse (südliche Frankenalb). - Doc. nat. 70: 30-35, 1 Abb., 2 Tab; München.

(Tab. 01 & 02, S. 36 & 37)

 

 

Geologischer Überblick

 

Die in der Übersicht verzeichneten 6 Kieselholzfundpunkte liegen nördlich von Neuburg a. d. Donau, weitere Fundstellen nach Osten hin sind bekannt. Geologisch wird diese Gegend von Gesteinen kretazischen und jurassischen Alters sowie von Sedimenten der Oberen Süßwassermolasse und weitflächigen Lößlehmbedeckungen charakterisiert (SCHMIDT-KALER 1979). Die Sedimente der Oberen Süßwassermolasse, zwischen +360 m und +450 m NN lagernd, und hauptsächlich die bereits erwähnten glimmerigen Sande, bilden hier die nördliche Verbreitungsgrenze der voralpinen Molasse-Senke. Die Gesteine der Frankenalb tauchen mit einem geringen Südfallen ab und verschwinden südlich der Donau unter den Sedimenten der Molasse (Doppler & Schwerd 1966).

 

Das geologische Kartenbild der Fundgegend zeichnet sich durch eine engbegrenzte Gliederung zwischen zutage anstehenden Glimmersanden, Lößlehm und mesozoischen Gesteinen aus. Die Kieselhölzer wurden überwiegend in den sandigen Sedimenten der Oberen Süßwassermolasse, seltener im Lößlehm gefunden (Holleis 1992). Sie werden im allgemeinen als ,Albüberdeckung“ bezeichnet, wobei ihre Genese, abgesehen vom Lößlehm unterschiedlich interpretiert wird. Andres (1951) bezeichnet diese tertiären und quartären Ablagerungen als „unklare Gebilde“, wobei er die Hölzer als ,,Drifthölzer“ bezeichnet, die „in eine Glimmersandbucht“ geschwemmt wurden, wo sie „dann im Grundwasserbereich der Verkieselung unterlagen“. Für die Hypothese gibt es nach Meinung des Verfassers keine Beweise, vor allem spricht die Artenvielfalt der aus unterschiedlichen Klimazonen entstammenden Hölzer gegen diese Meinung.

 

QUELLE: Gottwald, H. 2002. Tertiäre Kieselhölzer der Südlichen Frankenalb. - Doc. nat. 143: 1-52, 7 Taf.; München. (S. 7)

 

 

Form und Zustand der Kieselhölzer


Die Kieselholzfundstücke sind meistens 2-6 cm lang, nur selten erreichen sie eine Länge von einem Meter bei einem maximalen Durchmesser von 0,4 m. Ihre Oberfläche zeigt eine auffällig kompakte, dichte, rauhe bis glatte, in sich geschlossene Form, die besonders an kleineren Handstücken das Erkennen der charakteristischen Makrostrukturen fossiler Hölzer erschwert. Diese Textur ihrer Oberfläche steht im Gegensatz zu der überwiegend locker körnigen und die Makrostruktur oft auflösenden Konsistenz, wie sie zum Beispiel bei den eozänen Kieselhölzem aus dem Ortenburger Schotter zu beobachten ist (Gottwald 1997). Entsprechend dieser glasigen Dichte sind bei den Kieselhölzem der südlichen Frankenalb offenbar auch jüngere Bruchflächen, die beim umlagernden Transport entstanden, weniger feinsplitterig. Es handelt sich offensichtlich um eine Textur, die sich hauptsächlich bei dichtem, extrem hartem und feinkörnigem Material bei starker erosiver Beanspruchung herausbilden kann.

 

Die Farbe der Kieselhölzer reicht von einem stumpfen, milchigen Gelblichgrau bis zu einem blassen Braun. Nur vereinzelt lassen sich Stücke beobachten, deren Querbruch einen dunkleren, 1-2 cm breiten und übergangslosen Saum zeigt. Letzterer ist aber nur von dem zufälligen Rand des Bruchstücks abhängig und weder an Makrostrukturen noch an biologisch unterschiedliche Strukturen, wie Kem- und Splintholz oder Pilzbefall, gebunden. Ebenso haben auch die nativen Holzfarben offensichtlich keinen Einfluß auf die sekundäre mineralische Färbung, wobei allerdings bei den vorliegenden Meliaceen die Kemstoffpartikel in den Gefäßen ihre von rezenten Hölzern her bekannte, leuchtend rötliche Farbe behalten haben.

 

QUELLE: Gottwald, H. 2002. Tertiäre Kieselhölzer der Südlichen Frankenalb. - Doc. nat. 143: 1-52, 7 Taf.; München. (S. 8)

 


 

 

Historische "Holzsteine" aus der ehemaligen Lehrsammlung des

„Königlichen Schullehrer-Seminars Eichstätt“

 

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Originalbeschreibung: "831. Holzstein gelbl. brauner /: Weißerle:/(?) 26. 3 a 2"

 

Originalbeschreibung: "825. Holzstein grauer u schwaerzl. v Arka(?) in Ungarn 26. 2(?) a 2 153"

 

Originalbeschreibung: "819. Holzstein verst. Palmenholz v. Chemnitz i. Sachsen 26. 3. a. 2. 154"

 


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Originalbeschreibung: "830. Holzstein, nelkenbr. achatfoerm. geschl. aus Ungarn. 26. 3. a. 2"

Originalbeschreibung: "828. Holzstein gelbl. weißser in Opal übergehend v. Sachsen 26. 3. a 2"

Originalbeschreibung: "816. Holzstein rother staenglicher Kirschen? 26. 3. a. 2"